ImaginAction Workshop in Hamburg
Theater der Unterdrückten – 2-tägiger Workshop mit Hector Aristizabal
Hector Aristizabal arbeitet mit den Mitteln des „Theaters der Unterdrückten” auf der
ganzen Welt: u.a. mit Folteropfern und Kriegstraumatisierten, mit SozialarbeiterInnen und
katholischen Nonnen. Auf souveräne Weise gestaltet er mit der Gruppe z.B. Spiegelbilder,
Imagination von Bildern oder Identifikationsmöglichkeiten mit verschiedenen Rollen. Sein
Rezept sind “Gegengifte”, das Ausprobieren gegensätzlicher Rollen. In der Arbeit mit ihm
können Menschen erfahren, wie sie auf fremde und eigene negative Erfahrungen und
Reize reagieren und wie sie im Sinne von positiver Veränderung („Heilung”) handeln
können – aus Wegsehen kann Einschreiten werden, aus Ohnmacht Aktion.
Hector Aristizabal wurde 1989 gezwungen, sein Heimatland Kolumbien zu verlassen, da
er aufgrund seines menschenrechtlichen Engagements mit dem Tode bedroht wurde.
Neben Master-Abschlüssen in Psychologie sowie in Ehe- und Familientherapie ist Hector
seit Jahren als Schauspieler und Theaterleiter tätig (www.imaginaction.org). Während der
letzten 15 Jahre waren sein Hauptinteresse das Theater der Unterdrückten, die
Verbindung von Theater und Psychotherapie, „Story-Telling” und die Stärkung eigener
kreativer Energien für die persönliche und gesellschaftliche Veränderung.
Im Rahmen des Workshops erzählt Hector Aristizabal in einem 30-45-minütigen Solo-
Theaterstück „Nigthwind” mit einfachsten Mitteln die Geschichte seiner eigenen
Verhaftung und Folter durch das Militär in Kolumbien – seinen Schmerz, die drohende
Verrohung seiner selbst und seine Überwindung dieses traumatischen Erlebnisses.
Workshop-Sprache ist Englisch – es wird eine Übersetzung ins Deutsche angeboten.
Zeit: Samstag, 28. Februar 2009, 10 – 19 Uhr und Sonntag, 1. März, 10 – 16 Uhr
Ort: Heinrich-Wolgast-Schule, Greifswalder Straße 40, 20099 Hamburg (Nähe HBF)
Kosten: 170,- € (Ermäßigung möglich nach Absprache, Minimum 50,- €)
Informationen und Anmeldung (bis 14.2.): (s.o.)